Kulturausflug nach Nürnberg
Kulturausflug der BFS Kinderpflege nach Nürnberg
Am Dienstag den 17. Dezember hatten alle Kinderpfleger-Klassen der Staatlichen Berufsschule III Bayreuth, einen Ausflug nach Nürnberg. Wir trafen uns am Eingang des Bayreuther Bahnhofes und fuhren alle zusammen mit dem Zug. Wir versammelten uns an der Kirche am Christkindlesmarkt; dort hatten wir kurz Zeit zur freien Verfügung. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel, dem TheaterSalz und Pfeffer am Plärrer. Unsere Lehrer haben das Märchen „die Bienenkönigin oder das steinerne Schloss“ für uns gebucht.
Die Inneneinrichtung des Theaters wirkt auf den ersten Blick verwirrend: Das Foyer ist v.a. mit kleinen Stoffsitzen, die für Kinder gedacht sind, gefüllt. Wir setzten uns auf die Holzbänke, die an der Wand standen und blickten so zur Tür. Unsere Jacken hängten wir alle an eine Garderobe, da wir diese nicht mitnehmen durften. Genauso war es auch mit unseren Rucksäcken, diese mussten wir im Wartebereich zurücklassen — eine Vorsichtsmaßnahme, um eine Störung während der Vorstellung zu verhindern. Als dann die Kinder eintrafen, machten sie dieselbe Prozedur wie auch wir und setzten sich auf die vorgesehenen Sitzplätze. Ihnen wurden die Regeln erklärt und mitgeteilt wo sich die Toiletten befanden, damit sie nicht während der Vorführung gehen mussten. Das ertönen einer Glocke brachte Ruhe ins Foyer und daraufhin folgten alle Kinder und auch wir in den Vorstellungsraum.
Das ganze Märchen wurde nur von zwei Personen vorgeführt: Die Schauspieler spielten nicht nur ihre eigene Rolle, sie spielten auch noch mehrere Puppen, vollführten Spezialeffekte und änderten das Bühnenbild. Das Märchen wurde lustig, kreativ und interessant umgesetzt und packte das Publikum mit witzigen Ideen, mit denen das Märchen abgewandelt wurde. Durch Musik und gebeamte Effekte brachten sie Abwechslung und Spannung in das Stück. Auf Rückfrage erführen wir, dass die meisten Requisiten selbstgemacht sind. Die Puppen spielen in diesem Stück die Hauptrollen: die drei Brüder Ottokar, Alberos, Pippinius und die drei Prinzessinnen.
Das Märchen erzählt von drei Brüdern, die auszogen Abenteuer zu erleben.
Der älteste war arrogant, egoistisch und dominant. Der zweite Bruder war selbstverliebt und unsicher und schloss sich somit stets dem dominanten ältesten Bruder an. Der Jüngste war freundlich, verständnisvoll und naiv. Er wurde nie von seinen älteren Brüdern für voll genommen und so weigerten sie sich beispielsweise ihn zunächst auf die Reise mit zu nehmen. Als sie dann in den Wald kommen rettete Pips immer wieder Tiere vor seinen Brüdern. Schließlich kamen die Brüder an ein verfluchtes Schloss. Mit Hilfe der Waldbewohner, die Pips zuvor gerettet hatte, bewältigte er drei Aufgaben, um den Fluch zu lösen. Natürlich gab es ein gutes Ende und die drei Brüder heiraten die drei Prinzessinnen.
Die Schauspieler und Theaterpädagogen standen im Anschluss für unsere Fragen zur Produktion und den pädagogischen Absichten bereit. Das Theaterstück vermittelt Kindern, dass jedes Leben gleich viel wert ist und dass man jedes Geschöpf wertschätzen soll. Das Theater Salz und Pfeffer kooperiert daher mit dem Nürnberger Bündnis für Biodiversität.
Nach besagtem Theaterstück hatten wir Mittagspause zum Umsehen in der Stadt und für den Christkindlesmarkt. Daraufhin trafen wir uns am Spielzeugmuseum. Dort konnten wir viele Spielzeuge aus den verschiedenen Zeitepochen bewundern. Zu sehen waren zum Beispiel, Puppen, Modellspielzeug, Holzspielzeug, Lego, Playmobil und vieles mehr. Man konnte sehen, wie sich das Spielzeug im Laufe der Zeit entwickelt hat und kinderfreundlicher und sicherer geworden ist. Zudem war das Spielzeug früher nicht ideal zum Spielen geeignet und eher zum Ansehen. Das kann man beispielsweise an den Porzellanpuppen sehen, die nun aus kindgerechten Kunststoffen sind. In dem Museum gab es Spielzeug, welches man nur ansehen konnte, wiederum anderes Spielzeug konnte man anfassen und ausprobieren. Daraufhin ging es zum Bahnhof. Abfahrt war um 15:00 Uhr und Ankunft, in Bayreuth, war um 16:00 Uhr.
Estelle Pfaller, Ki10a