Erasmus 2015 – Working with handicaped people
„Growing Stars Nursey“ und „Holly Bush Residential And Nursing Home“ (bei Selina Tschirner, Alisa Mueller und Lena Weidinger)
Unser Kindergarten hier in Harrow unterscheidet sich nicht sehr von den Einrichtungen in Deutschland. Wir machen unser zweiwoechiges Praktikum in dem „Growing Stars Nursey“-Heim, das ist eine gemischte Einrichtung, die Kinder mit und ohne Behinderung aufnimmt. In der Gruppe sind insgesamt 17 Kinder, von denen zwei autistisch sind, eines sprach- und eines koerperbehindert ist. Ein großer Unterschied zu deutschen Kindertagesstätten ist, dass es hier nicht nur zwei Erzieherinnen fuer 20 Kinder gibt, sondern vier. Ein weiteres deutliches Unterscheidungsmerkmalt ist, dass den Kindern hier schon ab zwei Jahren beigebracht wird, zu zaehlen und wie sie ihren Namen schreiben.
Bei der Ausbildung in England müssen Kinderpfleger nur 12 Monate lernen, Erzieher brauchen 18 Monate und die Foerderlehrer fuer die kinder- und heilerziehungspflegerischen Einrichtungen studieren drei bis vier Jahre.
Der englische Staat fördert die vorschulische Bildung der Kinder zwischen drei und vier Jahren, indem der den Familien 15 Stunden pro Woche finanziert, damit die Kinder den Kindergarten besuchen koennen. Mit vier bis viereinhalb Jahren kommen die englischen Kinder normalerweise in die Schule.
– Selina, Lena
Anders sieht es im Behindertenheim von mir, Alisa, dem „Holly Bush Residential And Nursing Home“ aus. Hier gibt es groessere Unterschiede zwischen Deutschland und England. Die Bewohner werden nicht zu einer bestimmten Uhrzeit aus dem Bett geholt, sondern erst, wenn sie aufstehen moechten. Jeder Bewohner hat ein separates Zimmer, das nach eigenen Wunsch gestaltet werden darf.
Die Bewohner von Holly Bush bekommen am Tag zwei warme Mahlzeiten und einen Snack zwischen Mittag- und Abendessen. Nicht fuer jeden Bewohner gilt die Mittagsruhe, nur fuer diejenigen, die wirklich nach dem Essen nicht mehr koennen. Ich habe den Eindruck, dass sich die Pfleger in diesem Heim viel mehr Zeit fuer die Beduerftigen nehmen.
Insgesamt herrscht hier ein sehr angenehmes Klima und ein freundlicher und respektvoller Umgangston, so dass ich mich sehr wohl fühle.
– Alisa