Zeltschul- Vortrag von Frau Flory
Den krönenden Abschluss unseres Jahresprojektes, der BEV 12/ Projektorientiertes Arbeiten, stellte der Vortrag der Zeltschulvorsitzenden Frau Jacqueline Flory dar.
Die „Zeltschule e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für syrische Flüchtlinge im Libanon einsetzt und Zeltschulen in den Flüchtlingscamps eröffnet und unterhält.
Somit können die Kinder und Jugendlichen schulische Bildung und etwas Alltagsnormalität erfahren.
Näheres siehe:
Für die Schüler der BEV war es ein großer Tag, der gut vorbereitet sein wollte.
Vorbereitung des Vortragsraums (Bestuhlung und Technik) und Vorbereitung des Büfetts!
Dazu wurden im Vorfeld Besucherzahlen ermittelt und Rezepte ausgewählt.
Wir entschieden uns, die Speisen aus dem „Zeltschul-Kochbuch“ zuzubereiten. Aber sie mussten in 4 Unterrichtsstunden vorzubereiten sein und nach dem Vortrag schnell fertigzustellen.
Wie immer gehörte dazu die Preis- und Mengenberechnung und die Einkaufsplanung.
Das Büfett war zu durchdenken- welche Speisen sollten wie angerichtet und warm gehalten werden?
Dann war der lang geplante Tag da, der Vortragsraum füllte sich.
Kurz stellten wir unser Projekt vor- das Nähen der 120 Taschen, den Muffinverkauf und die anderen Aktivitäten, durch die wir Geld für die Zeltschule sammelten.
Dann begann Frau Flory mit ihrem Vortrag. 45 Minuten herrschte eine Stille, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.
Keinem waren all diese Details bewusst.
So stellte man sich die 10 qm Zelt vor, in dem eine mindestens 10 köpfige Familie schlafen, essen und wohnen muss.
Die Flut, die all das Wenige, das die Familien besaßen, vernichtete.
Die Babies die in dieser Zeit 2 Tage lang nicht abgelegt werden konnten, weil das Wasser 40 cm hoch in der Zeitstadt stand.
Die Menschen, die durch die sofortige Hilfe der Zeltschule e.V. wenigstens Plastikstühle bekam, auf denen sie nachts schlafen konnten.
Die Kinder, die morgens um 6 Uhr zur Feldarbeit abgeholt und nach 10-12 Stunden mit 3.- Dollar zurückkamen.
Den Landbesitzer der davon 1,50 Dollar als Miete für die 10 qm Land nahm, auf dem das Zelt der Familie stand.
Aber es kamen dann auch die hellen Bilder- die durch die Hilfe der Zeltschule e.V. entstanden:
Die Kinder, die in die Schule gehen können und so etwas Alltag und vor allem Bildung erfahren.
Das Spielzeug, das gekauft wurde, damit die Kinder spielen können. Denn in den Zelten wurde kein einziges Püppchen oder Auto entdeckt.
Die Bilder, die die Kinder malten- ohne Krieg!
An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals ganz herzlich für diese Einblicke. Das bestätigt uns so sehr, dass wir etwas Gutes tun können mit unseren Aktionen!
Nach dem Vortrag wurde das syrische Büfett aufgebaut und in dem recht vollen Bistro entstanden noch viele sehr angeregte Gespräche.
20.05.2019
U. Ponfick-Hanusch